Wie funktioniert eine Australien Rundreise mit Greyhound Bussen?
Sehnsuchtsziel Australien: Greyhound Busse bringen dich quer durch das Land, bzw. den Kontinent. Während unserer Weltreise sind wir mit Greyhound Bussen durch Australien gereist und diesem Blogbeitrag teile ich meine Erfahrungen, Tipps und Informationen mit dir.
Australien ist kein günstiges Backpacking-Land und viele Reisende machen daher hier Work-and-Travel. Das kam für uns nicht in Frage, da wir während unserer Weltreise noch andere Länder sehen wollten und keinen längeren Aufenthalt in Australien geplant haben (der sicherlich sehr schön geworden wäre). Dennoch wollten wir natürlich möglichst viel vom Land sehen und haben uns für die Greyhound Busse als Transportmittel durch Australien entschieden. Wie hoch die Kosten sind und welche Erfahrungen wir gemacht haben, erfährst du in diesem Beitrag.
Australien Rundreise: Wahl des Transportmittels
Australien ist ein Sehnsuchtsziel, das wir beide immer schon mal bereisen wollten. Als wir an unserer Weltreise-Routenplanung saßen, war daher schnell klar, dass Australien als Reiseziel dabei sein muss. Wie aber bereist man diesen riiiiesigen Kontinent, wenn man nur einen Monat Zeit hat?
Zunächst einmal mussten wir feststellen, WIE groß Australien ist. Die Distanz von Brisbane nach Sydney ist ungefähr so weit wie von Kiel nach Garmisch-Partenkirchen, also einmal komplett durch Deutschland! Von Cairns nach Brisbane ist es fast die doppelte Strecke.
Was bedeutete das für uns?
Da wir uns nicht zu sehr stressen wollten, mussten wir uns weniger vornehmen. Nachdem wir uns eine grobe Route überlegt haben, stelle sich die Frage nach dem geeigneten Transportmittel. Die gängigsten Transportmittel sind Camper, Autos, Flüge, Busse oder eine Kombination aus allem. Ein Camper/Auto zu mieten, war uns schlichtweg zu teuer. Klar, man teilt Mietkosten und das Benzin immer durch zwei, dennoch war eine Miete deutlich teurer, als das Busticket, für das wir uns entschieden haben. Natürlich muss man bei Busreisen an Flexibilität und Freiheit einsparen, das war uns von vornherein bewusst. Wenn wir uns aber in Australien für ein Auto oder einen Camper entschieden hätten, hätten wir dafür in Südostasien ein Land unserer Weltreise weglassen müssen, und das war es uns nicht wert. Das Stichwort heißt also: Prioritäten setzen. 🙂
Greyhound Busse: Ticketarten & Kosten
Als wir angefangen haben, uns über Busverbindungen in Australien zu informieren, sind wir schnell auf die Greyhound Busse aufmerksam geworden. Dann habe ich die Preise von Einzelstrecken angeschaut und gedacht „Wir können nicht nach Australien reisen.“ … Nach einem kurzen Schockmoment habe ich mich wieder gefasst und geguckt, wie wir das Ganze möglichst kostengünstig gestalten können.
Auf die Kosten von Einzelfahrten komme ich im nächsten Abschnitt noch einmal zurück. Während meiner Recherchen bin ich zum Glück schnell auf die sogenannten „Travel-Passes“ aufmerksam geworden, davon werden von Greyhound drei verschiedene angeboten:
- National Whimit-Pass: Ostküste, Suart Highway (Darwin – Adelaide), bis Broome (Nordwesten)
- East Coast Whimit Pass: nur Ostküste (Melbourne – Cairns)
- Communter Network: Für Pendler, die regelmäßig gleiche Routen fahren. Für uns als Reisende daher eher irrelevant. Für work-and-traveller aber bestimmt eine gute Option.
Greyhound Busse Australien: Kosten
Die vollständige Kostenübersicht findest du auf der Website von Greyhound. Der Übersichtlichkeit halber gehe ich hier auf die für uns relevanten Tickets ein:
- National Whimit-Pass: 30 Tage 439 AUD (~ 277 EUR), 60 Tage: 499 AUD (~315 EUR)
- East Coast Whimit Pass: 15 Tage: 319 AUD (~ 200 EUR), 30 Tage: 389 AUD (~ 245 EUR)
Wir haben uns für unsere Zeit in Australien für den Greyhound Bus Pass „East Coast Whimit“ 15 Tage entschieden. So konnten wir innerhalb der Ostküste frei entscheiden, wann wir wohin fahren und mussten uns keine Gedanken um kurzfristige Preissteigerungen machen. Einfach Platz buchen uns los geht’s. 🙂
Angenommen, wir hätten diese Fahrten einzeln gebucht, hätten sie uns 709 AUD (431€) pro Person gekostet. Natürlich sind die Preise abhängig vom Buchungszeitpunkt und wer frühzeitig Tickets kauft, kann sicherlich ordentlich Geld sparen.
Buchung Greyhound Whimit-Pass
Mit Kauf deines Greyhound-Passes kriegst du eine Buchungsnummer, mit der du dich in der Greyhound-App registrieren kannst. Du kannst in einem Account auch zwei Buchungsnummern hinterlegen. Wenn du dich entschieden hast, welchen Bus du zu einem bestimmten Datum buchen willst, kannst du dir ein Ticket buchen. Was ich besonders cool finde: du kannst direkt konkrete Sitzplätze reservieren!
Da wir im australischen Winter und somit in der Nebensaison gereist sind, konnten wir auch kurzfristig noch Plätze buchen. Wie das in der Hauptsaison aussieht, können wir natürlich nicht beurteilen.
Australiens Greyhound Busse: Unsere Erfahrungen
In unseren 30 Tagen Rundreise durch Australien sind wir die folgenden Strecken mit Greyhound-Bussen gefahren:
- Strecke 1: Cairns – Airlie Beach (ca. 620 Kilometer, ca. 10 Stunden)
- Strecke 2: Airlie Beach – Hervey Bay (ca. 870 Kilometer, 13 Stunden Nachtbusfahrt)
- Strecke 3: Hervey Bay – Brisbane (ca. 290 Kilometer, 5 Stunden)
- Strecke 4: Brisbane – Byron Bay (ca. 165 Kilometer, 3 Stunden)
- Strecke 5: Byron Bay – Sydney (ca. 760 Kilometer, 14 Stunden Nachtbusfahrt)
Fazit: Wie zufrieden waren wir mit den Greyhound-Bussen?
- Qualität der Busse: Gut, es handelt sich um normale Reisebusse mit kostenlosem WLAN, Klimaanlage und bequemen Sitzen. Für Tag- und Nachtbusfahrten werden die gleichen Busse eingesetzt.
- Verlässlichkeit: Die Busse waren bis auf ein Mal pünktlich, bei Verspätungen wird man per E-Mail umgehend informiert.
- Hilfe bei Umbuchungen/Problemen: Telefonische Hilfe oder das Service-Team haben wir nicht gebraucht, da Umbuchungen für uns über das Greyhound-Portal kostenlos waren (Whimit-Pass). Wie es bei einzeln gebuchten Tickets läuft, kann ich nicht beurteilen.
Für uns waren die Greyhound-Busse in Australien die richtige Wahl und nach einem Monat können wir sagen, dass es auf jeden Fall eine gute Möglichkeit ist, Australien zu bereisen. Wir sind dankbar, dass wir diesen tollen Fleck Erde bereisen durften. Ein Roadtrip entlang der Westküste Australiens schlummert immer noch im Hinterkopf, vielleicht haben wir ja irgendwann noch mal das Glück, wieder kommen zu können… 🙂
Bist du auch mit den Greyhound-Bussen durch Australien gereist? Welche Erfahrungen hast du gemacht? Lass‘ gerne einen Kommentar unter diesem Blogbeitrag da!