Australien Roadtrip Ostküste: Route & Highlights
Unser Australien Roadtrip: 4 Wochen entlang von Australiens Ostküste. Wir sind im australischen Winter (Juni/Juli) von Cairns nach Sydney gereist und haben unsere Zeit hier unglaublich genossen. Paradiesische Strände, ursprünglicher Regenwald und tolle Tierbegegnungen haben unsere Zeit an Australiens Ostküste einzigartig gemacht. In diesem Beitrag findest du unsere komplette Reiseroute mit allen Highlights.
Welche Orte entlang der Ostküste Australiens einplanen? Wie viel Zeit braucht man für Australiens Ostküste? Welches Transportmittel macht am meisten Sinn? Diese und weitere Fragen beantworte ich in diesem Beitrag.
Australien war das erste Weltreiseland, das fix auf unserer Liste stand, als wir uns im Januar 2022 das erste Mal zusammengesetzt haben, um eine grobe Weltreiseroute zu planen. Mit einer guten touristischen Infrastruktur, den Greyhound Bussen und zahlreichen Highlights ist Australien ein beliebtes Backpacking-Land und für uns beide stand fest: Da möchten wir irgendwann mal hin.
Route Australien Roadtrip entlang der Ostküste
- 1: Cairns
- 2: Hervey Bay (K'Gari)
- 3: Airline Beach (Whitsunday Islands)
- 4: Brisbane
- 5: Byron Bay
- 6: Sydney
Entlang der Route gibt es weitere Stopps, die wir aus Zeitgründen (leider) auslassen mussten. Beliebte Orte zwischen Cairns und Sydney sind außerdem (von Norden nach Süden): Townsville (Magnetic Island), Noosa, Sunshine Coast und Gold Coast.
Südlich von Sydney kann die Reise nach Canberra, Melbourne und Adelaide weitergeführt werden, nördlich von Cairns nach Darwin.
Wie viel Zeit für Australiens Ostküste einplanen?
Während unserer Weltreise hatten wir leider nur vier Wochen Zeit für unseren Australien Roadtrip. Dadurch mussten wir einige Stopps auslassen, was wir sehr bedauert haben. Eine optimale Reisedauer für Australiens Ostküste hängt natürlich 1. vom Reisebudget und 2. von den persönlichen Präferenzen ab. Um alle Orte entspannt sehen zu können, würde ich mindestens zwei Monate empfehlen.
Australien Roadtrip im Winter: Wie ist das Wetter?
Den australischen Winter kann man mit dem europäischen Winter keinesfalls vergleichen – die Temperaturen sind sehr angenehm und besonders im tropischen Norden der Ostküste (Queensland) ist es weniger schwül als im Sommer. Die Durchschnittstemperaturen in Cairns liegen im Winter bei ca. 25 Grad und in Brisbane bei ca. 21 Grad.
Wenn du gerne tauchen gehst oder allgemein Wassersport betreiben möchtest, ist der Winter außerdem eine gute Reisezeit, da die tödlichen Würfelquallen nur im Sommer vorkommen (Saison offiziell 1. Oktober bis 1. Juni).
Je weiter du Richtung Süden der Ostküste Australiens reist, desto kühler wird es. In Sydney regnet es im Winter durchschnittlich 6 Tage pro Monat und die durchschnittlichen Temperaturen liegen bei ca. 17 Grad. Nichtsdestotrotz haben wir das Klima als sehr angenehm empfunden und waren auch hier überwiegend mit kurzer Hose und T-Shirt unterwegs.
Solltest du noch weiter südlich von Sydney reisen, z.B. nach Melbourne oder Adelaide, kannst du durchschnittliche Temperaturen von ca. 15 Grad erwarten.
Tipp: Zwischen Ende Juni und September ist an Australiens Ostküste auch Walsaison: tausende Buckelwale ziehen von der Antarktis entlang der Ostküste in Richtung Norden, um in den warmen und seichten Gewässern Australiens die Jungen großzuziehen. Wir haben in der Bucht vor K‘Gari (ehemals Fraser Island), den Whitsunday Islands, auf North Stradbroke Island, Byron Bay und auch vor Sydney viele Buckelwale gesehen, teilweise sogar von der Küste aus.
Cairns
Cairns ist die nördlichste größere Stadt an der Ostküste Australiens und vor allem das Tor zum Great Barrier Reef. Zahlreiche Boote fahren täglich zu Schnorchel- und Tauchausflügen zu den Inseln des Great Barrier Reefs.
Außerdem kannst du von Cairns aus die Wet Tropics, einen der ältesten Regenwälder der Welt, erkunden. Wir sind mit der historischen Bahn „Kuranda Scenic Railway“ in das ehemals zur Goldgräberei errichtete Dorf Kuranda gefahren und haben den Regenwald von der Bahn aus gesehen. Die Ausblicke in das grüne Blättermeer sind wirklich beeindruckend und auch die Geschichte rund um die Goldminen und den Bau der Eisenbahn hat uns fasziniert. Highlight sind die Wasserfälle entlang der Route, an denen der Zug gemächlich vorbei ruckelt.
Anstatt hin und zurück per Zug zu fahren, kann auch wahlweise eine Strecke mit einer Seilbahn über den Regenwald zurückgelegt werden.
Achtung: Wir sind spontan morgens zum Bahnhof und haben noch Tickets bekommen, allerdings wurden wir darum gebeten, beim nächsten Mal die Tickets online vorab zu buchen. Der Kuranda Scenic Railway ist eine der beliebtesten Attraktionen von Cairns und oft wohl Wochen im Voraus ausgebucht.
Airlie Beach / Whitsunday Islands
Von Cairns aus ging es für uns in einer zehnstündigen Fahrt mit dem Greyhound Bus nach Airlie Beach. Dort sind wir am nächsten Morgen an Bord des Segelschiffs „Matador Whitsundays“, um für zwei Tage durch die Whitsunday Islands zu segeln. Die Inselgruppe umfasst ein Gebiet von 282,8 Quadratkilometern und 74 Inseln. Als südlicher Ausläufer des Great Barrier Reefs gibt es auch hier wunderschöne Korallengärten und eine artenreiche Meeresfauna zu sehen. Mit vielen tollen Schnorchelspots, Wanderungen zu einsamen Stränden und netten Leuten war die Segeltour an sich schon ein Highlight unseres Australien Roadtrips. Eigentliches Highlight der Tour war der Whitehaven Beach. Früh am Morgen, bevor die Tagesbesucher den ca. 3h Bootsfahrt von Airlie Beach entfernten Ort erreichten, sind wir an Land gegangen und haben diesen besonderen Ort fast für uns alleine genossen.
Die Whitsunday Islands waren für uns mit North Stradbroke Island das Highlight unseres Australien Roadtrips entlang der Ostküste. Wir können wärmstens empfehlen, eine Bootstour mit Übernachtung zu machen, da man den Whitheaven Beach zu den Tagesrandzeiten besucht und er leerer ist. Es gibt verschiedene Boote, die die Touren anbieten und für jedes Budget/ jeden Komfortanspruch ist sicher das Richtige dabei.
Hervey Bay / K'Gari
Die seit 2023 wieder offiziell nach dem Aboriginal-Namen genannte Insel „K’Gari“ ist den meisten besser bekannt als „Fraser Island“. Da der indigenen Bevölkerung, den Aboriginal People (wie die politisch korrekte Bezeichnung lautet), mehr Respekt gezollt werden soll, erhalten einige bedeutende Orte wieder ihre ursprünglichen Namen zurück. So wird auch der ehemals „Ayers Rock“ nun wieder offiziell Uluru genannt.
K’Gari ist mit einer Ausdehnung von 1.655 Quadratkilometern die größte Sandinsel der Welt und ein beliebter Touristenmagnet. Tagestouristen und Van-Reisende tummeln sich auf K’Gari und besuchen Highlights wie z.B. das Schiffswrack S.S. Maheno (1935 direkt vor der Küste gestrandet) oder den strahlend blauen Lake McKenzie. Die meisten Attraktionen von K’Gari befinden sich an der Ostküste und im Inselinneren und wer diese alle sehen möchte, sollte mindestens eine Übernachtung auf K’Gari einplanen.
Da wir gerne auch mal abseits der klassischen Touristenströme unterwegs sind, haben wir uns während unseres Australien Roadtrips für einen Ausflug zur Westseite von K’Gari entschieden. Hier haben wir strahlend weiße Sandstrände genossen, sind eine steile Düne hinauf geklettert, waren in einem Mangrovenwald Kayak fahren und haben zahlreiche Buckelwale gesehen (ab Ende Juni ist hier Walsaison). Der Tag hat uns wahnsinnig gut gefallen, auch wenn wir nicht die klassischen Sehenswürdigkeiten von K’Gari gesehen haben. Dafür hatten wir die Orte mit unserer Gruppe für uns allein und konnten die schöne Natur so richtig genießen.
Brisbane
Im Vorhinein hatten wir von vielen Reisenden gehört, Brisbane sei langweilig und sollte nur kurz besucht werden. Andere sagten uns, die Stadt würde unterschätzt und es gäbe viel zu entdecken. Also haben wir uns unser eigenes Bild gemacht und insgesamt fünf Nächte in der Hauptstadt vom Sunshine State Queensland verbracht. Unser Fazit: Brisbane ist in unseren auf jeden Fall einen Besuch wert! 🙂 Mit vielen modernen Hochhäusern direkt am Brisbane River erinnert die Skyline an Frankfurt. Zwischen den modernen Gebäuden finden sich jedoch auch einige gut erhaltene Gebäude aus der Kolonialzeit, spannende Museen und ein tolles Veranstaltungsangebot. Auch der Botanische Garten hat uns sehr gut gefallen.
Unser Brisbane-Highlight befand sich allerdings außerhalb der Stadt: Die Sandinsel „North Stradbroke Island“: Auch hier haben wir einen Tagesausflug gebucht und sind mit einer kleinen Gruppe von Brisbane nach Cleveland gefahren, um von dort mit der Fähre überzusetzen. Die Insel ist nach K’Gari die zweitgrößte Sandinsel der Welt und hat eine vergleichbare, sehr schöne Natur zu bieten. Hier haben wir neben einem traumhaften Küstenspaziergang Kängurus und einen Koala in freier Wildbahn gesehen und außerdem zahlreiche Buckelwale direkt vor der Küste entdecken können. Die Insel ist ein echter Geheimtipp und einen Besuch zu 100% wert!
Einen ausführlichen Bericht zu North Stradbroke Island findest du hier.
Byron Bay
Der kleine Ort Byron Bay markiert den östlichsten Punkt Australiens und ist vor allem zum surfen beliebt. Außerdem genießt Byron Bay einen hervorragenden Ruf und alle haben uns im Vorhinein gesagt „oh Byron Bay werdet ihr lieben!“. Und wie es nunmal so ist mit Orten, von denen man viel erwartet, man kann auch enttäuscht werden. Bitte verstehe mich nicht falsch – Byron Bay ist wirklich ein hübscher Ort und die lange Bucht ist sowohl zum baden als auch zum surfen gut geeignet, aber uns hat es „ganz gut“ gefallen. Es mag aber auch daran gelegen haben, dass während unseres Aufenthaltes dort ein Festival stattgefunden hat und deswegen überwiegend Leute zum Party machen dort waren.
Sydney
Sydney ist sicherlich die bekannteste Stadt Australiens und ein Muss auf jedem Australien Roadtrip! Wir haben eine Woche hier verbracht und dennoch nicht alles gesehen – es gibt einfach so viel zu entdecken. Neben den vorgelagerten Stränden und dem Stadtzentrum rund um das berühmte Sydney Opera House gibt es ein hervorragendes Angebot an Museen und Kulturveranstaltungen.
Unsere Sydney-Highlights: Royal Botanic Gardens, Circular Quay (Opera House, Harbour Bridge) und Manly Beach.
Der Transport vor Ort funktioniert sehr einfach: Die Metro ist sehr gut ausgebaut und du kannst ganz bequem mit der Kreditkarte bezahlen, wenn du den Bahnhof betrittst. Außerdem ist Sydney eine Stadt, die sich perfekt zu Fuß erkunden lässt und du kannst dich vom Circular Quay über das älteste Stadtviertel „The Rocks“ bis hin zum Darling Harbour einfach treiben lassen.
Weitere Australien Roadtrip Ziele
Unsere vier Wochen in Australien waren für die gesamte Ostküste Australiens natürlich viel zu wenig. Selbst in der doppelten Zeit hätten wir wahrscheinlich nicht alles gesehen. So mussten wir im Norden Queensland schweren Herzens die Insel Magnetic Island auslassen und weiter im Süden die Küstenorte Noosa, Gold Coast und Sunshine Coast, die besonders zum Surfen beliebt sind. Südlich von Sydney liegen Australiens Hauptstadt Canberra, das als eine der lebenswertesten Städte der Welt bezeichnete Melbourne, der berühmte Küstenabschnitt der 12 Apostels sowie Adelaide mit Kangaroo Island.
Und dann haben wir ja noch nicht über das Red Center mit dem sagenumwobenen Uluru gesprochen sowie die einsame Weite der Westküste mit feinen Sandstränden und atemberaubenden Schnorchel- und Tauchspots. Wir stellen also fest: Australien ist ein Land der Superlative mit einzigartigen und vielseitigen Landschaftsbildern, einer faszinierenden, Jahrtausende alten Kultur und mehr als nur eine Reise wert.
Hast du bereits einen Roadtrip entlang von Australiens Ostküste gemacht oder steckst du mitten in der Planung? Lass’ mir gerne einen Kommentar da! 🙂