USA: 3 Tage am Grand Canyon

Grand Canyon - großes Highlight

Während unseres USA-Roadtrips haben wir drei Tage am South Rim des Grand Canyon verbracht. Vom Grand Canyon hat wahrscheinlich jeder schon mal gehört und auch wir hatten vorher schon Fotos gesehen. Bevor wir aber dort angekommen sind, konnten wir uns keine richtige Vorstellung davon machen, wie es wirklich ist, dort zu sein. Wir hatten geteilte Meinungen gehört, da er nicht bei allen Besuchern die gleiche Begeisterung ausgelöst hatte. Also haben wir uns gespannt auf den Weg  über die Route 66 zum Grand Canyon gemacht. Und ich kann schon jetzt sagen: Wir waren begeistert! Die schiere Größe, die Weite der umgebenden Landschaft, die Farben, Formen und Schattenspiele haben uns sofort in ihren Bann gezogen. 

Aber der Reihe nach: 

Grand Canyon, USA
Schattenspiele, Farben, Formen - der Grand Canyon hat uns umgehauen!

Anreise zum Grand Canyon (South Rim)

Wir sind mit einem Wohnmobil unterwegs und in einer Tagesfahrt über die Route 66 ab Kingman zum Grand Canyon gefahren. Die Entfernungen in den USA sind nicht zu unterschätzen – hatte ich ursprünglich geplant, in einem Tag von Los Angeles bis zum Grand Canyon zu fahren (völlig illusorisch), wurden es drei Tage. Wenn das Navi 4 Stunden Fahrzeit angibt, kann man mit einem Wohnmobil mit 6 Stunden rechnen. Frei nach dem Motto „Der Weg ist das Ziel“, haben wir immer mal wieder angehalten, die Aussicht genossen oder sind ein bisschen mit unserer Drohne geflogen. 

Route 66, USA
Anreise zum Grand Canyon über die Route 66

Eintritt in den Grand Canyon Nationalpark

Der Eintritt in den Grand Canyon Nationalpark wird pro Fahrzeug mit max. 4 Personen angegeben. Wenn du keinen Vergünstigungs-Pass hast, kostet der Nationalpark 35 USD pro Fahrzeug (max. 4 Personen).

Wir haben uns den America The Beautiful Annual Pass (80 USD pro Fahrzeug, max. 4 Personen) gekauft und können ihn sehr empfehlen. Mit ihm können wir den Grand Canyon, Zion Nationalpark und auf Hawaii den Hawai‘i Volcanoes National Park besuchen. Die drei Nationalparks zusammen würden uns 105 USD kosten, also auch bei dem Besuch von wenigen Parks lohnt sich der Pass bereits. Er gilt landesweit und bietet zahlreiche Vergünstigungen. 

America The Beautiful Pass
America the Beautiful Annual Pass

Das Grand Canyon Village

Nachdem wir die Einfahrt in den Nationalpark passiert hatten, ging es in das sogenannte „Village“. Hier befinden sich einige Restaurants, Geschäfte, Postamt, Hotels und Campingplätze.

Durch das Village fahren kostenlose Shuttle-Busse, die im 10-15 Minuten-Takt jede Station anfahren. Wer also eine Unterkunft im Village hat, kann sein Auto dort stehen lassen und die Region erkunden. Die Busse fahren außerhalb des Villages auch alle Aussichtspunkte entlang des South Rim an! 

Achtung: Es gibt einige Punkte, zu denen nur die Shuttle-Busse Zugang haben. 

Am Market Plaza, einem zentralen Punkt innerhalb des Villages, gibt es kostenloses WLAN. Es ist nicht die schnellste Verbindung, aber um ein paar Bilder vom Grand Canyon zu verschicken, reicht es. 🙂

Tipp: Sieh dir den Sonnenuntergang am Grand Canyon an! Wir haben am Yaki Point den Sonnenuntergang geschaut und einen Platz ganz für uns alleine gehabt. Das Licht wurde langsam weicher, die Schichten des Canyons verschwommen miteinander und der Himmel verfärbte sich. Es war wirklich wunderschön und ein Moment unserer Weltreise, den wir nie vergessen werden. 

Sonnenuntergang am Grand Canyon
Sonnenuntergang am Grand Canyon

Unterkünfte

Wir haben auf dem Mather Campground für drei Nächte gestanden und können diesen Platz wärmstens empfehlen. Wir standen in einem Pinienwald mit freilaufenden Rehen und es war wunderbar ruhig. Strom- & Wasseranschlüsse gibt es direkt am Platz nicht, dafür hat jeder Platz eine eigene Feuerstelle und eine Sitzgelegenheit. Der Campingplatz hat eine eigene Shuttle-Station und ist nur wenige Gehminuten vom Market Plaza entfernt.

Weitere Campingplätze gibt es außerdem, sowie einige Lodges und Hotels in verschiedenen Preiskategorien. 

Mather Campground, Grand Canyon
Unser Stellplatz auf dem Mather Campground am Grand Canyon, USA

Wanderwege am Grand Canyon

Den bekanntesten Blick auf den Grand Canyon gibt es vom Rim Trail. Dieser zieht sich etwa 15 Kilometer entlang der Südseite des Canyons mit verschiedenen Aussichtspunkten. Der Trail wird von den Shuttle-Bussen angefahren, es gibt im Westen (sowie im Hinterland) außerdem Fahrradwege. Es handelt sich nicht um eine anstrengende Wanderung, sondern ist eher als Spaziergang zu verstehen. Der Rim Trail ist, da er geteert ist, auch für Kinderwagen oder Rollstühle geeignet. 

Unseren ersten vollen Tag haben wir damit zugebracht, verschiedene Stationen entlang des Rim Trails zu laufen und zu fahren. Die Aussicht auf den Grand Canyon ist einmalig und je weiter du Richtung Westen fährst/läufst, desto öfter blitzt der Colorado River zwischen den Gesteinsformationen hervor. 

Wer in oder sogar durch den Canyon zum North Rim wandern will, begibt sich auf den Bright Angel Trail oder den South Kaibab Trail. Die beiden Wanderwege vereinen sich im Canyon zum North Kaibab Trail, der bis zu der Nordseite führt. Diese mehrtägigen Wanderungen gelten als sehr anspruchsvoll und sollten nur von erfahrenen Wanderern gelaufen werden! 

Achtung: Die Wanderungen können aufgrund der starken Steigung, Sonneneinstrahlung und Hitze sehr anstrengend werden. Im Nationalpark hängen überall Hinweisschilder, dass man seine Grenzen kennen und sich nicht überfordern sollte. Ein sicherer Abstand zu den Klippen sollte natürlich auch eingehalten werden!

Unbedingt auf eine Wanderung mitnehmen: Wasser, salzige Snacks, Sonnenschutz, Wanderkarte Hut/Cap. 

Unser Wanderweg: South Kaibab Trail

Es gibt aber Abschnitte des Bright Angel Trails und des South Kaibab Trails, die man auch in einer Tagestour wandern kann, so haben wir es auch gemacht. Wir sind den South Kaibab Trail bis zum Aussichtspunkt „Cedar Ridge“ gelaufen und waren begeistert! Es ist etwas ungewohnt, bei einer Wanderung erst nach unten und danach nach oben zu laufen, was das Erlebnis jedoch natürlich nicht geschmälert hat! Die insgesamt ca. 2,4 Kilometer lange Wanderung ist wunderschön und bietet herrliche Ausblicke. Die steilen Felswände des Canyons von unten zu sehen, ist beeindruckend!

Cedar Ridge Point, South Kaibab Trailhead
Cedar Ridge Point am South Kaibab Trail, Grand Canyon

South Rim oder North Rim?

Auch, wenn ich den North Rim nicht selber bereist habe, möchte ich dieses Thema hier der Vollständigkeit halber erwähnen. „Rim“ bedeutet „Rand“ oder „Kante“ und beschreibt in diesem Falle die Umrandung des Canyon. Die Südseite des Grand Canyon, also der „South Rim“ hat eine sehr gute touristische Infrastruktur. Die meisten Reisenden fahren zum South Rim. Der North Rim ist nur von Mitte Mai bis Ende Oktober geöffnet und ein „Village“ mit Shuttle-Bussen, Restaurants und Shops gibt es dort auch nicht. 

Obwohl der South Rim von vielen als der schönere beschrieben wird, gibt es auch einige, die den North Rim schöner finden. Hast du schon beide besucht? Lass‘ mir gerne einen Kommentar da!

Fazit: Lohnt sich der Grand Canyon und wie viele Tage?

JA! Ja, ja ja. Es ist wunderschön. Auch, wenn du nicht so viel für Natur und Gesteinsformationen übrig hast, ist der Grand Canyon einen Besuch wert. Wir waren insgesamt drei Nächte am Grand Canyon, was wir perfekt fanden: 

Tag 1: Ankunft und erste Aussichtspunkte am Rim Trail besuchen. 

Tag 2: Entlang des Rim Trails bis zu Hermits Rest fahren/ laufen. Wir sind einige Stationen gelaufen und dann mal wieder ein bisschen Bus gefahren, der perfekte Mix. Abends haben wir am Yaki Point den Sonnenuntergang geschaut, es war magisch. 

Tag 3: Wanderung entlang des South Kaibab Trails bis zum Cedar Ridge Viewpoint. 

Wenn du nicht gerne wandern gehst, reichen auch zwei Nächte, diese würde ich aber mindestens empfehlen, da der Grand Canyon wirklich vielseitige Aussichtspunkte bietet und man ihn am besten in Ruhe auf sich wirken lässt. 

Grand Canyon

Warst du schon mal am Grand Canyon oder bist du gerade bei der Reisevorbereitung für deine USA-Reise? Lass‘ mir gerne einen Kommentar da! 🙂

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