Weltreise-Blog #15: Weltreise-Hitliste

Weltreise-Blog: Unsere Hitliste

Unsere Weltreise-Hitliste: Die Weltreise neigt sich so langsam dem Ende (wo ist denn bitte die Zeit hin?) und wir schwelgen in Erinnerungen. Die teuerste Unterkunft, der schönste Tempel, die schlimmste Nacht, die schönste Insel? Oft werden wir gefragt, was am schönsten/schlimmsten/eindrucksvollsten war und wir könnten diese Liste wahrscheinlich endlos erweitern. Unsere schönsten Tops und wildesten Flops unserer Weltreise haben wir deshalb in diesem Blogbeitrag gesammelt. Viel Spaß damit! 🙂

Die wichtigste Erkenntnis

Wir blicken zurück auf 287 Tage, 12 Länder, knapp 75.000 Kilometer, 9 1/2 Monate. Auf Bucketlist-Momente, Adrenalinschübe und Marmeladenglasmomente.  

Wir haben 287 Tage aufeinandergehockt und uns kein einziges Mal gestritten. Wir sind nicht bestohlen worden, hatten keinen schlimmen Unfall, haben keinen Flug verpasst. 

Dankbar und demütig stellen wir fest, dass wir nicht nur diese Reise antreten durften, sondern im Großen und Ganzen alles so geklappt hat, wie wir es uns im Vorhinein vorgestellt haben.

Wir wissen, dass es absolut nicht selbstverständlich ist, sich überhaupt eine Weltreise (oder eine Reise) zu leisten und sind unglaublich dankbar, dass uns die Erfüllung unseres Traums möglich war. Viele Locals, mit denen wir uns unterhalten haben, haben noch nie ihr Land, beziehungsweise ihre Insel oder ihr Heimatdorf verlassen. 

Unsere Gastgeberin in Sapa (Vietnam) erzählte uns zum Beispiel, dass sie noch nie außerhalb von Sapa war. Und wir haben nur dieses Jahr schon so viel gesehen… Das macht uns sehr nachdenklich. Sie träumt davon, mal an die vietnamesische Küste nach Da Nang zu reisen und das Meer zu sehen – dann lacht sie und sagt „Danke, dass ihr hier seid. Jeder Gast bringt mich meinem Traum ein bisschen näher“. Und uns wurde direkt warm ums Herz. 

Die schönste Stadt

… war mit Abstand San Francisco. Wir hatten uns schon vorher so sehr auf die Stadt gefreut und wurden nicht enttäuscht! Die Golden Gate Bridge, die steilen Straßen, hübschen viktorianischen Häuser und großzügigen Grünflächen haben uns unfassbar gut gefallen. Eine traumhafte Stadt, in der wir insgesamt über eine Woche verbracht haben. Wir hatten Glück, die Golden Gate Bridge bei strahlendem Sonnenschein sehen zu können (wobei das typische Wolkenband um die Brücke auch sehr eindrucksvoll ist) und haben unsere Zeit in San Francisco sehr genossen. 

Golden Gate Bridge, San Francisco
Happy faces in sunny San Francisco!

Die beste Unterkunft - Teil 1: San Juan Del Sur

Schwiiiiiiierig, sich hier festzulegen! Es gab so viele tolle Unterkünfte. Manche waren sehr einfach, andere etwas luxuriöser. In einigen hatten wir viel Kontakt zu den GastgeberInnen, in anderen eher weniger. 

Wenn mir die Frage gestellt wird, denke ich trotzdem direkt an unsere Unterkunft in San Juan del Sur, Nicaragua. In der Buena Onda Backackers Lodge hatten wir nicht nur einen herrlichen Blick auf die Bucht, tolle Sonnenuntergänge und das mit Abstand beste Frühstück, sondern konnten jeden Tag Brüllaffen direkt vor der Unterkunft beobachten! 

Brüllaffe in San Juan Del Sur, Nicaragua
Wilde Brüllaffen beobachten, während du beim Frühstück sitzt? In dieser einzigartigen Unterkunft kein Problem.

Die beste Unterkunft - Teil 2: Sapa

Tims Lieblingsunterkunft war in Sapa, Vietnam und ich bin sehr froh, dass er sie gewählt hat, damit ich mich überhaupt festlegen konnte. 😀 

Sapa hat mit atemberaubenden Bergkulissen und schier endlosen Reisfeldern in den vergangenen Jahren an Bekanntheit gewonnen. Die Stadt selbst ist sehr touristisch und in der Nähe des Zentrums stehen viele riesige Hotels. 

Wer es wie wir eher ruhiger mag, ist außerhalb der Stadt besser aufgehoben. Wir haben im „Hmong Eco Vilas“ übernachtet und dieser Aufenthalt wird uns immer als sehr besonders in Erinnerung bleiben. Wie bereits bei „die größte Erkenntnis“ beschrieben, hat die Gastgeberin noch nie ihr Heimatdorf Sapa verlassen und träumt davon, mal das Meer zu sehen. 

Und nicht nur das – mit ihrem Mann zusammen hat sie die Unterkunft 2019 eröffnet, kurz, bevor Corona alle Touristen und somit die einzige Einnahmequelle wegnahm. Das Geld für den Hausbau hatten sie von ihren Schwiegereltern bekommen, die ihr ganzes Farmland für dieses Projekt verkauft haben. Also tragen sie seit 2019 die Verantwortung auch für ihre Schwiegereltern und konnten während Covid noch nicht einmal selber Lebensmittel anbauen. Eine entbehrungsreiche Zeit, die der Besitzerin viele schlaflose Nächte bereitet hat. 

Zu sehen, mit welcher Freude und Energie sie ihren Homestay betreibt, ist wirklich wundervoll. Es gibt die Möglichkeit, mit der Familie zusammen zu essen (und seeehr viel selbstgebrauten Reiswein zu trinken 😀 ). Der Ausblick über die Reisterrassen ist einmalig und die Zimmer sind wunderschön. Wenn du nach Sapa reisen solltest, kann ich dir diese Unterkunft zu 100% empfehlen.  

Ausblick aus unserer Unterkunft in Sa Pa, Vietnam
Ausblick aus unserer Unterkunft in Sa Pa, Vietnam

Die größte Überraschung

… erwartete uns in Las Vegas!

Und wenn eine Stadt für Überraschungen prädestiniert ist, dann ja wohl Vegas, oder?

Wir hatten uns bereits Monate vor der Weltreise über check24 eine Übernachtung im berühmten Hotel Ceasar’s Palace in Las Vegas gebucht, für etwa 70€. 

Beim Check-In wurden wir gefragt, ob wir unser Standardzimmer für 120€ upgraden möchten, was wir dankend ablehnten. Als wir drei Stunden später wieder kamen, um unseren Schlüssel abzuholen, gab uns die Dame am Schalter dann doch ein kostenfreies Upgrade und wir sind aus dem Staunen nicht mehr rausgekommen! Eine schicke Suite im 11. Stock mit 7 (!!!) Fernsehern, zwei Stockwerken, einer eigenen Bar, einem Billard-Tisch und etwa 120 Quadratmeter und und und. Noch heute schmunzeln wir, wenn wir an unsere überraschten Gesichter denken. 😀 

Der höchste Ort

Ich stand schon mal auf dem höchsten Berg der Welt! Und damit meine ich nicht den Mount Everest im Himalaya, sondern um den 10.203 Meter hohen Mauna Kea auf Big Island, Hawaii. Allerdings liegen „nur“ 4.207,3 Meter über dem Meeresspiegel, daher wird er nicht als höchster Berg der Welt bezeichnet. 

Der höchste Punkt unserer Weltreise war der Mauna Kea aber allemal, zumal wir einen wunderbaren Sonnenuntergang über den Wolken genossen haben.

Zu wissen, dass wir uns – technisch gesehen – auf dem höchsten Berg der Welt befinden, war trotzdem ziemlich cool. 🙂

Die schönste Begegnung mit Einheimischen

Völlig unerwartet trafen wir im bunten Dorf von Malang, Indonesien, auf eine Gruppe Locals, die ebenfalls das „Warna Warni Jodipan“ besichtigte (übrigens ein tolles soziales Projekt, mehr dazu kannst du hier nachlesen). Die Gruppe wollte, wie wir es in Indonesien so oft erlebt haben, direkt Fotos mit uns machen. Noch dazu wurden wir kurzerhand für ein Tiktok-Video zum Tanz aufgefordert, ohne so richtig zu wissen, wozu das alles gut sein soll. Wir haben aber natürlich sehr gerne mitgemacht. Leider habe ich im Eifer des Gefechts nicht gefragt, wo man das Video sehen kann, daher bleibt es nun bei dieser schönen Erinnerung. 🙂 

Auf Java sind im Vergleich zu anderen Regionen des Landes weniger Touristen unterwegs und daher ist es für die Locals immer ein kleines Highlight, Reisende zu treffen. Die Verständigung lief ausschließlich mit Händen und Füßen und es wurde seeeeehr viel gelacht. Wir hätten uns gerne noch mit ihnen unterhalten, waren aber trotzdem ganz beseelt von dieser Begegnung. 

Kampung Warna Warni Jodipan, Malang Indonesien

Das größte Abenteuer

Das war auf jeden Fall der Ha Giang Loop in Vietnam! Motorrad fahren selbst ist schon abenteuerlich genug, dann aber auch noch durch die Serpentinen Nordvietnams – unfassbar. Wir sind knapp 400 Kilometer von Ha Giang bis zur chinesischen Grenze und wieder zurück gefahren, ein einzigartiges Abenteuer! 

Dabei die Einfachheit des Lebens der Bevölkerung im Norden Vietnams zu sehen und die Schönheit der Landschaft zu genießen, hat mich tief beeindruckt. Die drei Tage auf dem Ha Giang Loop sind wie im Flug vergangen und haben jeden Tag wieder neue Highlights für uns bereit gehalten. Da wir uns für eine private Tour entschieden haben, waren wir nur eine Mini-Gruppe und haben jede Mahlzeit zusammen mit unseren Fahrern verbracht. Das war total schön, weil wir so nochmal mehr über Land und Leute erfahren konnten. Wenn du mehr über den Ha Giang Loop erfahren willst, klicke hier. 

Landschaft am Ha Giang Loop, Vietnam
Straße nach Meo Vac, Ha Giang Loop
Kontakt zu den Kindern

Die beste Tierbegegnung

Fairerweise muss ich dazu sagen, dass wir nicht sonderlich viele Tierbegegnungen während unserer Weltreise hatten. Das liegt daran, dass wir von „Tier-Tourismus“ oder Zoos beide nicht allzu viel halten. Koalas in Australien auf dem Arm zu halten, auf Elefanten  durch Thailand zu reiten oder mit angefütterten Mantarochen in Indonesien zu tauchen, mag für manche auf der Buckeltest stehen, unsere Art ist es aber einfach nicht. Dennoch hatten wir tolle Tierbegegnungen in freier Wildbahn, die wir umso mehr zu schätzen wussten! So haben wir uns unfassbar über den Anblick von wilden Kängurus und Koalas auf North Stradbroke Island in Australien gefreut oder über zahlreiche Buckelwal-Begegnungen. Wer den Blog schon länger verfolgt, weiß, dass uns die Tiere unglaublich faszinieren und wir während unserer Weltreise einige gesehen haben.. Jedes Mal ein magisches Erlebnis! 

Kängurus auf North Stradbroke Island, Australien
Buckelwal in Uvita, Costa Rica

Die größte Herausforderung

War für uns, die Finanzen im Blick zu halten. Wenn man eine Weltreise plant und ein fixes Budget bzw. einen fixen Reisezeitraum hat, muss man natürlich darauf achten, was man wo ausgibt. Wir haben uns für jedes Land vorab informiert, was wir ungefähr pro Tag einkalkulieren müssen und darauf geachtet, dieses Budget im Durchschnitt nicht zu überschreiten.

Die ersten Wochen in Costa Rica und Nicaragua hat das auch wunderbar funktioniert, in den USA hingegen waren wir sehr oft sehr gefrustet. 

Wir haben teilweise pro Tag über 400 USD ausgegeben, während wir pro Tag mit 200 USD kalkuliert hatten. Zwischenzeitlich dachten wir, dass wir deswegen Australien streichen müssen oder früher nach Hause fliegen müssen. Wir sind aber eisern geblieben und haben besonders in den USA, Neuseeland und Australien extrem sparsam gelebt und dadurch unser gesamtes Budget ziemlich gut einhalten können. Es benötigt aber sehr viel Disziplin, Weitsicht und Durchhaltevermögen, was durchaus herausfordernd ist. 

Ich fand es manchmal auch etwas schade, weil das Sparen das erwartete „Weltreise-Freiheitsgefühl“ natürlich getrübt hat. Klar, anders geht’s nicht, es sei denn, man arbeitet unterwegs. Alles in allem sind wir aber auch an dieser Herausforderung gewachsen und stolz, dass wir so gut ausgekommen sind und unsere Reise nach unseren Vorstellungen beenden konnten. 🙂

Das Unnötigste, was wir eingepackt haben

Eine Hängematte! Braucht man auf einer Weltreise wirklich nicht. 900 Gramm wiegt so eine Hängematte und wer gerne mal mit dem Backpack verreist, weiß, wie viel das ist! 

Wir hatten uns vor der Weltreise extra eine leichte Hängematte aus einem Segelmaterial (sagt man das so?) gekauft, weil wir dachten, die würden wir am Strand oft benutzen. Turns out: So oft waren wir gar nicht an Stränden, oder die Bäume standen zu weit auseinander, oder wir haben sie vergessen, oder es war zu windig, oder oder oder. Wir haben sie letztendlich zwei Mal benutzt und dafür hätten wir sie nun wirklich nicht zehn Monate mit uns rumschleppen müssen… 😀 

Eine Hängematte hätte nun wirklich nicht in unser Weltreise-Gepäck gemusst.

Die schönste Wanderung

Auch mal wieder schwer, sich festzulegen – es gibt in dieser Kategorie zwei Wanderungen, die sich den ersten Platz teilen: Die Wanderung zum Mount Taranaki in Neuseeland und die Wanderung zum Dragon Crest in Krabi, Thailand. 

Bei beiden Wanderungen mussten wir seeehr viele Stufen hinaufsteigen (nicht gerade meine Lieblingsdisziplin), wurden jeweils aber mit herrlichen Ausblicken belohnt. Auch, wenn ich während der Wanderungen gerne mal vor mich hin geflucht habe, bin ich sehr froh, es durchgezogen zu haben. 🙂 

Auf Platz zwei und drei landen die Wanderung zum San Ramon Wasserfall auf Ometepe, Nicaragua sowie die Wanderung auf dem South Kaibab Trail im Grand Cancoyon, USA. Beide Wanderungen waren zwar herausfordernd, aber ebenfalls einmalig schön.

Neuseeland im Winter
Mount Taranaki, Neuseeland
Dragon's crest Wanderung in Krabi, Thailand
Cedar Ridge Point, South Kaibab Trailhead
Auf dem South Kaibab Trail im Grand Canyon, USA
San Ramón Wasserfall auf Ometepe, Nicaragua
San Ramon Wasserfall auf Ometepe, Nicaragua

Den schönsten Sonnenaufgang

… hatten wir in Angkor Wat, Kambodscha. Langsam setzen sich die Silhouette der berühmten Tempelanlage und umstehenden Palmen vom dunklen Nachthimmel ab. Erste Vögel ziehen am Himmel ihre Kreise. Fische und ein leichter Wind setzen das Wasser in Bewegung. Alle paar Minuten verändert der Himmel seine Farben. Es ist friedlich und einfach ein magischer Moment.

Um einen der berühmtesten Sonnenaufgänge der Welt so ruhig zu erleben, sind wir nicht in die Tempelanlage selbst gegangen, sondern haben es uns mit wenigen anderen Reisenden an dem großen Wasserbecken außerhalb Angkor Wats gemütlich gemacht. Kein Gedränge, keine nervigen Diskussionen, wer schon wie lange wo wartet, einfach Ruhe. Ein perfekter Moment.

Sonnenaufgang über Angkor Wat, Kambodscha

Weitere High- und Lowlights

Damit der Blogbeitrag nicht noch ausufert, habe ich weitere Teile unserer Weltreise-Hitliste nun in einer Auflistung zusammengefasst. 🙂

Welche High- und Lowlights interessieren euch sonst noch? Schreibt es gern in die Kommentare oder fragt uns! 🙂 Wir gucken auf all die schönen und auch nicht so schönen Momente gerne zurück und sind dankbar für all die Erfahrungen, die wir unterwegs machen konnten. 

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