Weltreise-Blog #13: 3 Tage in Angkor Wat

Drei Tage in Angkor Wat – wir alle kennen die ikonische Silhouette des Tempels mit fünf Türmen, die sich über einem See im Morgengrauen erhebt. Für uns war bei der Reiseplanung unserer Südostasien-Route direkt klar, dass wir unbedingt auch nach Siem Reap reisen und Angkor Wat besuchen wollen. 

Auch, wenn hier viele Reisende unterwegs sind, haben wir die fast mystische Ausstrahlung des Tempels inmitten der grünen Dschungel-Umgebung spüren können und waren einfach begeistert, hier zu sein. Dieses Jahr und die Weltreise führen uns an so wunderbare und beeindruckende Orte und Angkor Wat ist definitiv einer der Orte, die uns immer als besonders in Erinnerung bleiben werden.  

Angkor Wat bei Sonnenaufgang

Angkor Wat: UNESCO-Weltkulturerbe

Der berühmte Tempel „Angkor Wat“ ist Teil einer rund 160 Quadratkilometer großen Stadt, die den Namen „Angkor“ trägt und Zentrum des einst mächtigem Khmer-Reiches war. Angkor Wat selbst wurde zwischen 1113 und 1150 errichtet, viele der Tempel sind allerdings deutlich älter. Angkor Wat ist das größte religiöse Monument der Welt und wurde ursprünglich als hinduistischer Tempel (eventuell auch als Grab) errichtet. Im 15. Jahrhundert kamen buddhistische Mönche nach Angkor und wandelten die hinduistischen in buddhistische Tempel um. Heute gibt es neben den tanzenden Apsaras hunderte buddhistische Motive in Angkor zu entdecken. 

Es gibt verschiedene Theorien, wieso das Königreich der Khmer unterging und Angkor aufgegeben wurde. Da es kaum Aufzeichnungen aus dieser Zeit gibt, bleiben nur Vermutungen: Klimawandel, Größenwahn oder die Verlagerung der bedeutenden Handelswege an das Meer sind plausible Theorien zum Untergang Angkors. Für mich hat dieses Unwissen aber etwas mystisches – diese riesige Stadt wurde wahrscheinlich nach und nach aufgegeben, wie spannend! Wir werden es wohl nie erfahren, aber Angkor Wat strahlt einfach eine ganz besondere Atmosphäre aus und hat allein deswegen viele Wow-Momente in uns ausgelöst.

Angkor Wat: Diese Tempel haben wir erkundet

Wir haben insgesamt an zwei Tagen Tempel erkundet und sind am dritten Tag nur zum Sonnenaufgang nach Angkor Wat gefahren. Wir haben über unsere Unterkunft „Passport Villa“ (sehr zu empfehlen) jeweils einen TukTuk-Fahrer buchen können, der uns zu den gewünschten Orten gefahren hat.

Die Tickets für Angkor Wat kann man seit diesem Jahr übrigens auch online kaufen, vorher war das nur in einem Ticket-Center in Siem Reap möglich. Wir haben den Pass für drei Tage gekauft (62 USD p.P.).

Tag 1: Angkor Wat, Bayon Tempel, Ta Prohm

Den Tag eins haben wir natürlich in Angkor Wat selbst sowie einigen umliegenden Tempeln verbracht, weil wir die bekanntesten Tempel unbedingt direkt sehen wollten. Diese liegen im sogenannten „Petit circuit“ oder auch „small circle“ genannt. Ein TukTuk-Fahrer hat uns für 20 US-$ (inkl. Trinkgeld) den ganzen Tag zwischen den Anlagen umher gefahren. 

Zuerst stand Angkor Wat selbst an und als wir die Spitzen des Tempels hinter den Bäumen entdeckt haben, war ich wirklich etwas aufgeregt. Wir sind wirklich hier!!! In Angkor Wat!! Unglaublich, was wir dieses Jahr alles sehen und erleben dürfen. Diese Reise führt uns an so viele unterschiedliche, besondere und magische Orte, das ist wirklich kaum zu glauben. 

Natürlich waren sehr viele Menschen unterwegs, allerdings hatten wir den Eindruck, dass es sich in der Anlage selbst sehr gut verläuft. Nun sind wir aber auch in der Nebensaison (Oktober) dort gewesen. 

Die tanzenden Frauen, die „Apsaras“ haben es mir besonders angetan, ich hätte jede einzelne fotografieren können! Der Ausblick aus dem Tempel über die gesamte Anlage war ebenfalls sehr beeindruckend.

Angkor Wat, Kambodscha
Vor Angkor Wat ist ziemlich viel los, im Tempel selbst verläuft es sich aber.
Apsaras in Angkor Wat, Kambodscha
Die wunderschönen Apsaras (Tänzerinnen) in Angkor Wat - ich hätte sie alle fotografieren können.

Der zweite Tempel an unserem ersten Angkor-Tag war der Bayon Tempel, einer der jüngsten Tempel von „Angkor Thom“. Der Bayon Tempel ist vor allem wegen der riesigen Gesichter bekannt, die von den Türmen des Tempels auf die Besucher hinab schauen. Aber auch die Reliefs an den Wänden, die überwiegend Kriegsszenen zeigen, haben uns sehr beeindruckt. Der Bayon Tempel ist voraussichtlich ca. 100 Jahre jünger, als Angkor Wat. 

Relief im Bayon Tempel
Zahlreiche Reliefs im Bayon Tempel erzählen von den Kriegszügen der Khmer.

Durch eines der fünf beeindruckenden Tore von Angkor Thom sind wir weiter gefahren zum dritten Tempel des Tages: Ta Prohm. Dieser Tempel wurde bewusst nicht restauriert und von der fortschreitenden Bewucherung durch den Dschungel befreit, sondern in seinem „natürlichen“ Zustand belassen. Dadurch hat er eine mystische Atmosphäre, die gewaltigen Wurzeln der Bäume, die den Tempel einnehmen, sind wirklich beeindruckend. Allerdings war es hier sehr voll, dadurch ging etwas von der mystischen Stimmung verloren und wir haben uns eher gestresst gefühlt. 

Victory Gate, Angkor Thom, Kambodscha
Picture Perfect in Angkor: Ein TukTuk fährt durch das Victory Gate von Angkor Thom
Die Natur erobert den Ta Prohm Tempel auf eindrucksvolle Weise zurück.

Tag 2: Roluos-Gruppe

Am zweiten Tag in Angkor haben wir eine Vormittags-Tour mit dem TukTuk zur eher weniger bekannten Roluos-Gruppe gemacht. Die Tempelanlagen stammen aus dem späten 9. Jahrhundert, sind also deutlich älter, als die berühmten Tempel von Tag 1. Wir haben den Bakong Tempel, den Preah Koh und Lolei Tempel besichtigt. Der Bakong ist der größte und imposanteste Tempel und einige Historiker vermuten einen Zusammenhang zum Borobudur Tempel auf Java, den wir während unserer Indonesien Rundreise im August 2023 auch besucht haben. 

Bakong Tempel in Angkor, Kambodscha
Der bedeutendste Tempel der Rollos-Gruppe ist der Bakong Tempel.
Lolei Tempel der Rollos Gruppe, Angkor.

Krönender Abschluss: Sonnenaufgang über Angkor Wat (Tag 3)

An unserem dritten Tag in Angkor sind wir um 4:30 Uhr aufgestanden, um den Sonnenaufgang über Angkor Wat anzuschauen. Wir hatten uns auf Menschenmassen eingestellt, haben aber einen schönen Platz gefunden, an dem wir ganz in Ruhe den Sonnenaufgang sehen konnten. Es war so friedlich und schön, wirklich eine magische Stimmung. Das hatten wir nicht erwartet, da wir von einem Gedrängel ausgegangen waren und umso positiver wurden wir von dieser einzigartigen Morgenstimmung überrascht.

Wir sind nicht (wie die riesigen Menschenmassen) bis zu Angkor Wat gegangen, sondern an dem großen Wasserbecken außerhalb der Anlage geblieben. Dort war nicht so viel los und schöne Fotos konnten wir trotzdem machen.  🙂

Der Sonnenaufgang über Angkor Wat war auf jeden Fall unser Angkor-Highlight und wird uns für immer als ganz besonderer Moment in Erinnerung bleiben. 

Sonnenaufgang über Angkor Wat, Kambodscha
Sonnenaufgang über Angkor Wat, Kambodscha

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